Reise Fotografie – Portrait fremder Kulturen
Ist man in fremden Ländern überall auf der Welt unterwegs, sind es vor allem die unterschiedlichen Kulturen, die immer wieder einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Eine Kultur lebt durch ihre Menschen, deren Sprache und Tradition, durch Kleidung, Kunst, Essen, Musik und Vergangenheit. Ein Portrait eines Menschen ist deshalb so interessant, weil man nicht nur das Gesicht der Person fotografiert, sondern auch eine kleine Geschichte damit erzählen kann. Vor allem, wenn man die Möglichkeit bekommt, vor Ort noch mehr über die fotografierte Person zu erfahren.
Die Kleidung, Hautfarbe, Tattoos und Körperschmuck können einen großen Teil der kulturellen Herkunft ausmachen. Deshalb ist es besonders interessant, prägnante Details auf dem Foto festzuhalten.
Portrait fremder Kulturen
Für ein gutes Portrait ist es sinnvoll, die Person vorher über das Foto einzuweihen. Ist die Person darüber informiert, ist es einfacher mit ihr zu interagieren. Oft ist es sinnvoll die Person so zu fotografieren, wie man sie „vorgefunden“ hat. Heißt bei der jeweiligen Tätigkeit, in der jeweiligen Location. Manchmal ist man aber gezwungen, einen Ort zu finden, an dem das Licht besser ist. Besonders die Mittagssonne ist eher ungeeignet für ein Portrait mit vielen Details. Für diese Situation ist es sinnvoller einen schattigen Platz zu suchen. Oft eignen sich dafür Hauswände oder Gassen. Befindet man sich in einer offenen Landschaft, sollte man versuchen die Person so zu positionieren, dass sich keine Schatten in ihrem Gesicht bilden.
Ein weiterer wichtiger Punkt, ist die Auswahl des Objektives. Grundsätzlich liegt die Entscheidung hier bei der künstlerischen Freiheit und dem Stil, welchen man erreichen möchte. Erfahrungsgemäß eignet sich aber eine gute Festbrennweite am besten. Hier scheiden sich aber die Geister, denn hier geht es wirklich um den individuellen Bildlook. Ein 35mm Objektiv erzeugt einen wunderschönen Portraitlook. Dieses Objektiv hat eine wunderschöne Tiefenschärfe und erzeugt ein hübsches Bokeh – womit sich die Person vom Hintergrund abhebt, solange man mit einer Blende von 1.4 bis höchstens 2.0 arbeitet.
Des Weiteren sollte beachtet werden, auf welche Stelle der Fokus gesetzt wird. Bei Portraits empfiehlt es sich, den Fokus auf die Augen zu setzen. Bei digitalen Spiegelreflexkameras sollte es kein Problem sein, den Fokuspunkt individuell zu verschieben.
Um ein dynamisches Foto zu erhalten, ist es außerdem notwendig dem Foto einen passenden Rahmen zu verschaffen. Heißt, dass man schauen sollte, wie man die Person im Bild am sinnvollsten positioniert. Am Besten ist es, die Person genau in der Mitte zu positionieren. Mit dieser Position kann nichts groß vom Menschen ablenken und er steht in jedem Fall im absoluten Fokus. So kann man außerdem mit dem Beschnitt variieren und entscheiden, bis wohin die Person abgebildet werden soll. Man kann auch sehr nahe Portraits schießen, auf denen nur der Kopf zu sehen ist. Dies empfiehlt sich vor allem bei sehr ausdrucksstarken Gesichtern.